Allzu viele Worte möchte ich hierzu nicht verlieren, auch wenn er eine tragende Rolle spielt.
Mein Vater ist so, wie meine Mutter geworden ist: funktionell. Emotionen jeglicher Art interessieren nicht, nur das Greifbare ist relevant. Außerdem hat er immer Recht.
Meines Empfinden nach war die Distanz zwischen ihm und mir spürbar, weil ich nicht sein leibliches Kind bin.
Zumindest im Vergleich zu meinem Bruder. Ein tatsächliches Vater-Tochter-Verhältnis hatten wir irgendwie nie. Heute ist es mehr von Respekt meinerseits geprägt. Obwohl auch der Kontakt mit ihm ein Besserer geworden ist.
Aber es gibt Dinge, die ich nicht vergessen kann und vielleicht sehe ich in ihm auch immer noch den Schuldigen für die Diskrepanz zwischen meiner Mutter und mir.
Mit seiner Art muss man auch umgehen können. Er macht gern verletzende Witze auf Kosten anderer. So fragte er mich oft und gern, ob ich nicht mal wieder hyperventiliert hätte. Völlig unpassend.
Aber er ist wie er ist - ich kann ihn nicht verändern, nur mich. Und ich akzeptiere ihn voll als meinen Vater, ohne wenn und aber.
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