In Anlehnung an hier:
Ich muss 14 gewesen sein, als meine Mutter mich bei der Psychologin mit dem Wunsch abgegeben hat, dass aus mir doch bitte ein gutes Kind werden möchte.
Warum sollte ich in Behandlung? Was war verkehrt an mir?
Die Frage beschäftigt mich noch heute. Sicher, ein Mädchen mit 1er-Noten im biederen Kleidchen und unschuldigem Charakter war ich nicht. Aber ich war eben auch nicht die, die nur Terror machte.
Von den Eltern fühlte ich mich schon immer zurückgestellt, es fehlte mir stark an Liebe und Zuneigung, auch an Verständnis. Die Pflichten, der Lernplan, diese komplett durchstrukturierte herzlose Leben - es widerte mich an. Und so zog es mich natürlich mehr und mehr zu Freunden, die mir Halt gaben. Zweimal die Woche durfte ich mich verabreden, manchmal auch dreimal. So je für ca. 3 - 4 Stunden. Das sorgte für genügend Zündstoff.
Rebellion auch in Punkto Schule. Ich wollte meine Eltern da treffen, wo es weh tut: Leistungserbringung adieu! Aus purem Trotz.
Und im Grunde war es das: Freunde (noch in vernünftigen Kreisen), Verschlechterung der schulischen Leistungen und natürlich auch die allgemeine zickige Grundhaltung.
Und all dies sollte mir nun eine Psychologin (!!!) austreiben. Damit ich genau so bin, wie die Eltern es sich vorstellen. Nett, oder?
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