Mittwoch, 4. Dezember 2013

Endgegner.

Der vorprogrammierte Wahnsinn.

Seit Jahren weiß ich, dass dieser Zeitpunkt kommen wird: die Bachelor-Thesis.
Klingt besser als es sich lebt.

Man nehme:

  • Ein selbstgewähltes Thema, 70 Seiten, ca. 8 Wochen. Und weitere Module.
  • Ein Kind, ein Haushalt, Schlaf, eine Art Privatleben und der plötzlich erschienene Weihnachtstrubel.
  • Als Topping außerdem eine Portion Selbstmitleid, Erfolgsdruck und Perfektionismus.

Zubereitungszeit:
  • ungewiss

Zubereitungsart:
  • Fluchen
  • Jammern
  • Recherchieren und schreiben
  • Fluchen
  • Jammern
  • Jammern
  • Facebook
  • Lernen
  • Facebook
  • Recherchieren und schreiben
  • Im Kollektiv: Jammern und Fluchen
  • Im Kollektiv: Facebook
  • Ach ja, und: Jammern

Endergebnis:
  • Fahler Teint, Augenringe, Haarverlust
  • Unausgelastetes Kind, vernachlässigter Haushalt, ein vermutlich improvisiertes Weihnachtsfest.
  • Eine hoffentlich fertige und bestandene Thesis, erfolgreiche Prüfungen und den LL.B.

Zur Zeit ist der Wurm drin: 
Meine Gliederung der Thesis zieht sich wie Kaugummi. Ich bin völlig betriebsblind. Motivation, für weitere Studieninhalte die grauen Zellen zu bemühen, ist nicht vorhanden. Mein Kind ist krank und die Großeltern sind im Urlaub. Somit wohnt meine Oma derzeit bei uns. Und so sehr ich sie liebe und ihr auch danke, so sehr stehe ich kurz vorm Wahnsinn. Ich freue mich, wenn die vier Wände wieder nur uns gehören. Viel mehr freue ich mich, wenn das Kind wieder gesund und durch Kindergarten ausgelastet ist. Meine Mitgliedschaft in der Mucki-Bude kann ich bequem verschenken - ich weiß gar nicht, wann ich das wo unterbringen kann und soll. Zumal ich vermutlich der einzige Mensch bin, der nach'm Sport derart müde ist, dass man mich zum Schlafen in eine Ecke stellen kann. An irgendwelche Leistungen meinerseits ist also nach'm Sport nicht zu denken - und das mag ich mir nicht erlauben. Zwar blicke ich hin und wieder auch vom Schreibtisch auf und verlasse das Hausfrauen- und Mutterdasein, allerdings bringt mir das eher ein schlechtes Gewissen, als das es mir gut tut. Also: A*sch zusammenkneifen, Jammern und Fluchen minimieren und auf Richtung Ziel.




2 Kommentare:

  1. Ich könnte einen Blick von Außen, Struktur und etwas Motivation bieten, wenn du magst. Mail mir bei Bedarf.
    Liebe Grüße, Sonja

    AntwortenLöschen
  2. Grins... zufällig über die liebe Sonja von wert-voll hier gelandet...
    Und MIR gehts ebenso.
    Liege in den letzten Zügen zur Abgabe und finde mich wieder in Deinem Post!
    Schakaaaa, wir schaffen das!
    Liebe Grüße!

    AntwortenLöschen

Ich freue mich über jedes Wort.