Seit der Geburt meiner Tochter gehöre ich zu den Kopfschmerzgeplagten, wenngleich auch nicht - und glücklicherweise - in Form von Migräne. Trotzdem sind sie belastend. Ich als Panikproduzentin kann mich da bestens hineinsteigern. Das ist einer der Gründe, weshalb ich immer eine Packung Schmerzmittel bei mir führe. Und leider greife ich auch viel zu häufig nach dem Medikament, dass erstmal eine angenehme Linderung mit sich bringt. Dabei bin ich eigentlich kein Freund der Chemie-Keule. Nur wann kommt der Kopfschmerz schon mal Zuhause, sodass man sich hinlegen kann? Eher selten. Mich ereilt es gern unterwegs, an Tagen mit einigen to-do's auf der Liste oder aber abends, wenn mein Programm für die Vor-/Nachbereitung des Studiums eigentlich laufen müsste. Dass solch Schmerzpräparate auch Nebenwirkungen haben, dürfte bekannt sein. Hier ist insbesondere P*racetamol in Verruf geraten. Daher nehme ich auch ausschließlich Ib*profen, obwohl auch dessen Nebenwirkungen nicht unschädlich sind. Vor allem sei hier angeführt, dass durch Kopfschmerz-Mittel Kopfschmerzen entstehen können - ein wahrer Teufelskreis.
Gerade gestern, auf meinem Weg in die Heimat, bemerkte ich, dass meine Tablettenpackung im Portemonnaie leer war. Das ungute Gefühl lotste mich zur nächsten Apotheke. Die gute Frau Apothekerin führte eine halbe Anamnese mit mir durch und wies darauf hin, nicht öfter als alle zwei Wochen zu den Tabletten zu greifen. Ups! Ich führe zwar kein Tagebuch, allerdings bin ich mehr als sicher, mind. zweimal wöchentlich zu diesen bösen Pillen zu greifen. Ist ja auch einfach - einmal Schlucken und der Schmerz ist weg. Stattdessen sollte man sich lieber mit sich selbst befassen und die Gründe sowie alternative Methoden durchdenken - mein Anreiz für diesen Beitrag:
Warum ich Kopfschmerzen bekomme:
- Schlafmangel. Bei wenig Schlaf klopft der Kopf sofort. Aber auch in den Phasen am Tag, wenn ich einem überirdischen Müdigkeitstief erliege, obwohl ich ausreichend geschlafen habe.
- Wassermangel. Das ist sicherlich selbstredend, da der Kopfschmerz ein typisches Symptom von zu wenig Trinken ist.
- Hunger. Wenn ich nicht ordentlich esse bzw. Hunger habe, bekomme ich ganz schnell Kopfweh.
- Gedankliches. Hier kann ich guten Gewissens auf die Phrase des "Kopf zerbrechens" zurückgreifen. Natürlich: gedankliches Aufräumen, Sortieren und Ausmisten im Kopf macht sich auch als Schmerz bemerkbar. Ebenso wie das Stressempfinden allgemein.
- Schulter-Nacken-Verspannung. DER Hauptgrund meiner Kopfschmerzen. Woher die Verspannungen immer kommen, weiß ich nicht. Aber diese Art von Kopfschmerz ist ein anderer, als der von eben genannten Gründen.
- Angestrengte Augen. So ergeht es mir oft, wenn ich aus doofer Eitelkeit die Brille nicht aufsetzen mag.
- Kälte, Hitze oder sauerstoffarme Luft. Diese Fälle sind m. E. eher selten, aber durchaus natürlich.
- Zwei Sekt am Vorabend. Oder mehr. Da ist der Kater bei mir bereits vorprogrammiert. Ein Grund, weshalb ich nicht so gern trinke.
Statt Schmerztablette könnte helfen (ohne Dr. Google zu befragen):
- Wasser trinken. Egal, warum der Schmerz auftritt: erstmal eine ordentliche Portion Wasser für den körpereigenen Haushalt. (Ich glaube, weil sich dann die Gefäße weiten - oder so?)
- Ruhe. Wenn es denn die Möglichkeit gibt: hinlegen, ggf. schlafen.
- Spazieren gehen. Das sagt mein Arzt immer. Es sei die wirksamste Linderung des Kopfschmerzes - am besten zwei Stunden durch den Wald spazieren. Das hat bei mir genau einmal funktioniert. Denn wenn ich Kopfweh habe, mag ich keinen Marsch machen.
- Kaffee mit Zitrone. Höre ich immer wieder, habe es aber noch nie ausprobiert - aus Mangel an Möglichkeiten und der fehlenden Überwindung. Habt ihr Erfahrungen?
- Pfefferminzöl. Das soll ja helfen, wenn es im Bereich der Schläfen einmassiert. Habe ich auch noch nie probiert.
- Regelmäßige Bewegung. Das ist keine Akuthilfe, dafür eine dauerhafte Variante. Kann ich kopfnickend bestätigen. Wenn ich meinem Laufprogramm konsequent folge, habe ich kaum Kopfschmerzen. Ich habe auch mal irgendwo gelesen, dass mangelnde körperliche Betätigung zu Kopfschmerzen führt. Die beste Art der Bewegung ist Nordic Walking oder gemäßigtes Joggen.
- Entspannungsmethoden. Hilft gegen die Überanstrengung des Kopfes bei wirren Gedanken und auch dem Schulter-Nacken-Bereich.
- Yoga, Tei Chi oder Pilates. Es gibt Akut-Übungen gegen Kopfschmerz, aber auch wunderbare Übungen gegen diese blöden Verspannungen. Mein Favorit ist dieses Video.
- Stärkung der Muskaltur. Insbesondere der Nacken-/Schultermuskulatur. Das soll neben gewöhnlichen Übungen am besten mit dem Wackelstab (alias Flexibar) gehen. Z. B. wie hier zu sehen.
- Wärme. Hilft, wenn der Kopfschmerz von den Verspannungen kommt. Ich lege mir dann - wenn ich kann - eine Wärmflasche oder ein Kirschkernsäckchen in den Nacken. Für unterwegs gibt es auch wärmende Salben (unausprobiert).
- Gesunde Lebensführung. Das ist ja schön leicht gesagt: gesunde, abwechslungsreiche Ernährung, Versorgung mit nötigen Mineralien, Sport, Entspannung, Schlaf, kein Nikotin, kein Alkohol etc. Teils schwierig in der Umsetzung, aber ja, ich glaube, das hilft wirklich.
Wenn man das hier nun vor Augen hat, gibt es doch tatsächlich viele Gründe, ohne Tablette etwas gegen das Kopfweh zu tun?! Wie ist es bei euch - habt ihr oft Kopfschmerzen? Wisst ihr warum? Und was tut ihr, um die Schmerzen zu lindern?
Huhu Flüsterkind, ich habe sehr oft Kopfweh, wobei es bei mir fast ausschliesslich von Nackenverspannungen kommt. Leider hat mir bisher nichts dauerhaft gegen die Verspannungen geholfen, deshalb bin ich gerade dankbar für Deine beiden Links, möglicherweise ist da was hilfreiches für mich dabei. Also danke erstmal dafür!
AntwortenLöschenFrüher hab ich innerhalb eines Monats locker 20 Paracetamol gebraucht. Ohne diese Tabletten hätte ich nicht arbeiten gehen können, so schlimm war es. Dann hab ich es aber doch mit der Angst bekommen und hab nach Alternativen gesucht. Einiges davon hast Du ja auch schon genannt - bei mir hilft auch spazieren gehen (wobei ich meist nur 10 - 30 Minuten gehe, das reicht meistens schon), Entspannungsübungen, Wasser trinken, Wärmepflaster für den verkrampften Nacken, Moorwärmflasche für die Schultern. Das sind so meine Notfallhelfer, die auch oft schon reichen, damit es aufhört weh zu tun oder zumindest erträglicher wird.
Jedenfalls hoffe ich noch, dass ich eines Tages mal nicht mehr an mindestens 3 - 4 Tagen im Monat unter starken Spannungskopfschmerzen leiden werde, aber noch hab ich da nichts gefunden, was auf Dauer helfen würde...
Liebe Grüsse
Clara
Liebe Clara,
Löschendanke für deinen Kommentar! Mir fiel gerade noch ein, dass ich ja einst zur sog. Vitametik ging. Das hat auch sehr gut geholfen - vielleicht wäre das was für dich? Ich habe es damals wieder aufgehört, da ich stattdessen ins Fitnessstudio ging. Es ist eben auch eine Kostenfrage. Osteopathie wäre auch eine Möglichkeit.
Schön aber, dass du Alternativen zur Paracetamol gefunden hast. Warst du schon mal beim Orthopäden - und falls ja, was meint er dazu?
Ich wünsche dir einen allzeit entspannten Nacken und schmerzfreie Tage. Liebe Grüße