Es wird ja immer wilder, hier bei mir. Mit mir. Um mich herum.
Ich, 29 Jahre jung, stehe doch im Grunde in der Blüte meines Lebens. Aber ein missverständlicher Ausdruck meines Arztes brachte den Stein ins Rollen:
Ich weiß seit drei Monaten, dass ich vermutlich z. T. Kalkplaques in den Halsgefäßen habe. Seit knapp zwei Wochen habe ich Angst. Weil mein Arzt das, nun ja, blöd formulierte. Daraufhin wurde MRT angeordnet, auf dessen Befund ich warte.
Seither stehe ich komplett neben mir. Auch vorher schon, irgendwie. Aber das war das i-Tüpfelchen. Große Angst habe/hatte ich. Damit aber nicht genug, nehme ich den sog. Rußregen (Glaskörpertrübung) auf insbesondere dem rechten Auge enorm wahr. Tja, hab ich schon lange - hat mich nie so gestört. Außerdem sehe ich so teilweise 'verpixelt'. In jedem Fall so, dass es mir Angst macht und sehr unangenehm ist. Gestern dann sah ich mit Sonnenbrille einen hellen Fleck im rechten Auge. Da mein Angstlevel eh ziemlich hoch angesiedelt ist zzt., fuhr ich direkt zum Augenarzt. Resultat: Augenärztlich alles bestens. Neurologisch könnte ggf. eine Abklärung erfolgen. Tja. Nun sehe ich nur noch die Partikel auf der Linse - Rußregen oder so kleine halb-durchsichtige Fäden. Im Grunde konzentriere ich mich auf nix anderes. Beim Schließen der Augen bilde ich mir ein, das ebenfalls zu sehen. Ja, wo komm ich denn da hin? Und was kann ich daran ändern? Ich weiß nicht weiter. Ich weiß nur, dass es aktuell richtig mies ist. Und dass alle 'Heilung' in mir liegt, ich nur nicht weiß, wie ich sie anwende.
In meinem Wahn aus Verzweiflung und Entschlossenheit, etwas zu tun, rief ich abermals meine Therapeutin an, die mich heute zurückrief. Wenn es so weitergeht, dann müsse ich evtl. in die Klinik. Also ja, in die Psychoklinik.
Ob ich das nun gut finde, dass sie mir das sagte, ob es etwas bewirkt oder ob es das allerblödeste von ihr war, das weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass ich nicht aufgebe. Aber ich weiß, dass ich zzt. jemanden brauche, der mich mal an die Hand nimmt und mir zeigt, wie ich jetzt mit mir klarkommen kann. Der mir hilft, Symptome zu deuten und meinen Körper besser zu verstehen.
Denn ich muss meinen Studienabschluss vorantreiben und mich alsbald auf den Job freuen und einstellen können.
Wie sagte mir jemand gestern ganz treffend:
"Du hast Angst, zu leiden. Aber du leidest doch schon, indem du Angst hast."
Montag, 28. September 2015
Mittwoch, 16. September 2015
Ich habe gerade Angst..
...sehr große Angst.
Viel mehr Worte finde ich gar nicht, ohne mich maßlos wiederholen zu müssen. Ich weiß nur, dass das Gefühl, was in mir ist, sehr schwer wiegt und ich ein paar Lichtblicke brauche. Dabei habe ich die sogar.
Jedenfalls ist der heutige Sprachbeitrag sehr sehr persönlich.
Montag, 14. September 2015
Let it go
Heute der wohl der x-te Eintrag mit der Aussage, dass ich mich nicht gut fühle. Wie elendig! Wo es doch mit den Einträgen zu [Selbsttherapie] gut anlief. Aber das hier wäre nicht ich, das hier wäre nicht mein Blog, wenn ich hier nicht einfach ehrlich bin: Scheiße ist vieles zurzeit. So!
Seit Anfang des Jahres fühle ich mich nicht wohl. Überfordert, unzufrieden. Fremd. Hypersensibel. Irgendwie sowas. Und dann ja leider auch körperlich nicht gut. Das bringt mir ganz oft wieder diese Momente, in denen sich alles so auswegslos, schlecht, fast leer, unwohl, schwarz anfühlt. Und das häuft sich. Nun bin ich ja prädestiniert, mich zuerst zu fragen: WARUM ist das so. Hmm. Da spielt vieles 'ne Rolle, ja. Aber ich bin mir sicher, dass es mein Studium ist, was mich fertig macht(e). Immerhin kämpfe ich seit genau 10 Jahren nun immer wieder um den nächsten Erfolg und gebe dabei zu oft nicht auf mich Acht. Und irgendwann reicht es einfach. Jetzt, jetzt sind es die Nachwehen der Überforderung. Wobei sie auch immer noch da ist. Und dann dieser elendige Alltag. Zum Verständnis sei gesagt: Ich habe meinen Master rein prüfungstechnisch in der Tasche, mich trennt "nur noch" die Thesis vom Abschluss. Und eben jene ist es, die mich mürbe macht. Ich habe keine Lust, keine Motivation, bin derart unkonzentriert. Setze mich selbst unter Druck, wenn ich dran denke: wann habe ich angefangen, wann wollte ich fertig sein, wann sollte ich nun endlich mal fertig sein. Dieses olle Ding raubt mir schon ein halbes Jahr Energie, dabei habe ich sie noch nicht einmal angemeldet. Jedenfalls habe ich dadurch, dass ich keine andere Aufgabe habe, einen monotonen und ungeregelten Alltag, da ich fast ausschließlich Zuhause schreibe. Verbunden mit der Tatsache, dass sich alles wandelt, tut das manchmal fast weh. Ich bin ja absoluter Festhalter. Ich halte an Altem und Gewohntem fest. So eben auch an meinem doch irgendwie liebgewonnenem Studentenleben. An dem Luxus der Selbstbestimmung (zumindest in einem gewissen Rahmen) und - in erster Linie - an den vielen Gleichgesinnten dort, die zum Teil meinem Freundeskreis angehören. Man sieht sich jetzt nicht mehr nahezu täglich. Angesichts der bevorstehenden Umzüge allenfalls alle paar Wochen/Monate. Mich schmerzt das. On top kommt die Sorge vor der Zukunft, da Bewerbungen ja größtenteils postwendend zurückkommen. Wo mag also die Reise hingehen - örtlich und inhaltlich; trifft das dann meine Erwartungen und Wünsche, usw.? Ich zerdenke also wieder. Und das in jederlei Richtung. Ich mache es mir also selbst schwer. Somit lasten gefühlt 350.582 kg auf meinen Schultern. Ich könnte ja auch ein bisschen vertrauter und selbstsicherer den Ballast abwerfen und sagen "Hey, das wird schon!" Aber dann wäre ich wohl nicht ich - das Sensibelchen.
Mein Körper scheint all' das auch nicht toll zu finden. Neben dem Ohrgeräusch habe ich eine veränderte Augenwahrnehmung, zumindest dann, wenn ich darauf achte, ich habe Verspannungen und Rückenschmerzen und ich presse meinen Kiefer zusammen. Egal wie man es auslegt: Es passt irgendwie alles zusammen. Zu dieser anspannenden Situation, in der ich zu gern alles Gute festhalten würde. Ganz oft, zu oft sogar, habe ich wieder Angst, dass es immer so bleibt. Dass es mir nie langfristig gutgehen wird. Und ich weiß mir dann einfach nicht zu helfen. Denn weder Yoga, Affirmationen, Entspannungsübungen oder Aufmerksamkeitsübungen helfen mir. Allenfalls für den Moment. Danach geht's von vorn los.
Darauf war ich fast vorbereitet, meine Therapeutin sagte mal, dass die Möglichkeit, dass es mir angesichts der neuen Lebenssituation wieder schlechter gehen könnte, besteht. Daher habe ich nun Freitag auch endlich erneut einen Termin.
--
Zu meinem heutigen Befinden - was ich in der Tat als sehr normal einstufe - trägt auch mein Auswahltest/Vorstellungsgepräch bei, was ich m. E. und ohne zu selbstkritisch zu sein, schwer vermasselt habe. Den Test habe ich trotz Hürde gut gemeistert, aber das Gespräch... Oh je!
"Dann schildern Sie uns mal Ihren bisherigen Lebenslauf."
"Jaa, also. Ähh. Jaa. Meine Daten haben Sie ja vorliegend."
Peinlich! So verlief das weitere Gespräch dann. Ich war zu nervös und total konfus, aber auch einfach gar nicht bei mir. Und genau das empfinde ich so seit einem halben Jahr, wenn auch weniger kompakt.
--
Seit Anfang des Jahres fühle ich mich nicht wohl. Überfordert, unzufrieden. Fremd. Hypersensibel. Irgendwie sowas. Und dann ja leider auch körperlich nicht gut. Das bringt mir ganz oft wieder diese Momente, in denen sich alles so auswegslos, schlecht, fast leer, unwohl, schwarz anfühlt. Und das häuft sich. Nun bin ich ja prädestiniert, mich zuerst zu fragen: WARUM ist das so. Hmm. Da spielt vieles 'ne Rolle, ja. Aber ich bin mir sicher, dass es mein Studium ist, was mich fertig macht(e). Immerhin kämpfe ich seit genau 10 Jahren nun immer wieder um den nächsten Erfolg und gebe dabei zu oft nicht auf mich Acht. Und irgendwann reicht es einfach. Jetzt, jetzt sind es die Nachwehen der Überforderung. Wobei sie auch immer noch da ist. Und dann dieser elendige Alltag. Zum Verständnis sei gesagt: Ich habe meinen Master rein prüfungstechnisch in der Tasche, mich trennt "nur noch" die Thesis vom Abschluss. Und eben jene ist es, die mich mürbe macht. Ich habe keine Lust, keine Motivation, bin derart unkonzentriert. Setze mich selbst unter Druck, wenn ich dran denke: wann habe ich angefangen, wann wollte ich fertig sein, wann sollte ich nun endlich mal fertig sein. Dieses olle Ding raubt mir schon ein halbes Jahr Energie, dabei habe ich sie noch nicht einmal angemeldet. Jedenfalls habe ich dadurch, dass ich keine andere Aufgabe habe, einen monotonen und ungeregelten Alltag, da ich fast ausschließlich Zuhause schreibe. Verbunden mit der Tatsache, dass sich alles wandelt, tut das manchmal fast weh. Ich bin ja absoluter Festhalter. Ich halte an Altem und Gewohntem fest. So eben auch an meinem doch irgendwie liebgewonnenem Studentenleben. An dem Luxus der Selbstbestimmung (zumindest in einem gewissen Rahmen) und - in erster Linie - an den vielen Gleichgesinnten dort, die zum Teil meinem Freundeskreis angehören. Man sieht sich jetzt nicht mehr nahezu täglich. Angesichts der bevorstehenden Umzüge allenfalls alle paar Wochen/Monate. Mich schmerzt das. On top kommt die Sorge vor der Zukunft, da Bewerbungen ja größtenteils postwendend zurückkommen. Wo mag also die Reise hingehen - örtlich und inhaltlich; trifft das dann meine Erwartungen und Wünsche, usw.? Ich zerdenke also wieder. Und das in jederlei Richtung. Ich mache es mir also selbst schwer. Somit lasten gefühlt 350.582 kg auf meinen Schultern. Ich könnte ja auch ein bisschen vertrauter und selbstsicherer den Ballast abwerfen und sagen "Hey, das wird schon!" Aber dann wäre ich wohl nicht ich - das Sensibelchen.
Mein Körper scheint all' das auch nicht toll zu finden. Neben dem Ohrgeräusch habe ich eine veränderte Augenwahrnehmung, zumindest dann, wenn ich darauf achte, ich habe Verspannungen und Rückenschmerzen und ich presse meinen Kiefer zusammen. Egal wie man es auslegt: Es passt irgendwie alles zusammen. Zu dieser anspannenden Situation, in der ich zu gern alles Gute festhalten würde. Ganz oft, zu oft sogar, habe ich wieder Angst, dass es immer so bleibt. Dass es mir nie langfristig gutgehen wird. Und ich weiß mir dann einfach nicht zu helfen. Denn weder Yoga, Affirmationen, Entspannungsübungen oder Aufmerksamkeitsübungen helfen mir. Allenfalls für den Moment. Danach geht's von vorn los.
Darauf war ich fast vorbereitet, meine Therapeutin sagte mal, dass die Möglichkeit, dass es mir angesichts der neuen Lebenssituation wieder schlechter gehen könnte, besteht. Daher habe ich nun Freitag auch endlich erneut einen Termin.
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Zu meinem heutigen Befinden - was ich in der Tat als sehr normal einstufe - trägt auch mein Auswahltest/Vorstellungsgepräch bei, was ich m. E. und ohne zu selbstkritisch zu sein, schwer vermasselt habe. Den Test habe ich trotz Hürde gut gemeistert, aber das Gespräch... Oh je!
"Dann schildern Sie uns mal Ihren bisherigen Lebenslauf."
"Jaa, also. Ähh. Jaa. Meine Daten haben Sie ja vorliegend."
Peinlich! So verlief das weitere Gespräch dann. Ich war zu nervös und total konfus, aber auch einfach gar nicht bei mir. Und genau das empfinde ich so seit einem halben Jahr, wenn auch weniger kompakt.
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Freitag, 4. September 2015
Weil Übung den Meister macht. Oder einfach nur gut tut. [Selbsttherapie]
Wenn jemand so’n Mädchen um die 25 (*hüstl) mit
vermeintlichem Stock im Hintern durch die Straßen gehen sieht: das bin bestimmt
ich. Wie ich mich abmühe, gerade, mit rausgestreckter Brust und erhobenen
Hauptes durch’s Leben zu gehen. Denn ich übe. Und zwar nicht für die geradeste
Wirbelsäule der Region, sondern für’s Selbstbewusstsein und mein Befinden.
Als ich mich mal wieder nicht so berauschend fühlte, googelte ich wild herum. Ich suchte so etwas wie eine Motivationsseite. Ich brauchte - wie immer in solchen Situationen - irgendwas von außen. Dann stieß ich auf die Seiten des PAL-Verlag (Praktisch anwendbare Lebenshilfen) und muss gestehen: Bislang habe ich nichts Besseres finden können, was mich insgesamt und gerade in nicht so rosigen Zeiten aufbaut und mir hilft.
Ich kann jetzt nicht genau auflisten, was genau mir was bringt – dazu ist die Seite in sich zu sehr verwoben. Und ich will das auch gar nicht. Denn: wer sich mit der Thematik bzw. mit sich selbst auseinandersetzen und mehr erfahren will, der wird sich ohnehin individuell durchklicken. Einzig auf die sieben Übungen (Selbsterkenntnis - unter „Psychologie Experimente“) möchte ich wirklich gern verweisen.
Und dort - irgendwo mittendrin - las ich was von dem Zusammenhang von Psyche und Körper. Und da habe ich es scheinbar zum ersten Mal verstanden: Hängende, schlaffe Körperhaltung = entsprechende Stimmung. Missmutige, selbstkritische Stimmung = entsprechende Körperhaltung. You know? Im Grunde kalter Kaffee, is‘ mir aber erst kürzlich so richtig ins Mark gegangen. Da machen plötzlich so manche Yoga-Übungen noch mehr Sinn. ;)
Daher ist es eine meiner Übungen, auch der Rückengesundheit zuliebe, mich zu öffnen und mich zu zeigen, indem ich den Kopf hebe und die Schultern zurückziehe. Das habe ich besonders in den letzten Tagen gemacht, wenn ich z. B. wieder miesgelaunt durch die Thesis war. Es tut sich wirklich was! Gegenwirkung und so.
Und auch bei meinen Yoga-Übungen achte ich nun drauf: Bei unwohler Grundstimmung wähle ich Übungen, bei denen ich mich (mit Spannung) öffne. Fühle ich mich gestresst, gehe ich lieber in mich, indem ich Übungen mit Vorbeugen und z. T. auch mit Rückbeugen wähle. Die Welt des Yoga bekommt für mich nun eine gänzlich andere Bedeutung. ;)
Außerdem trainiere ich meine Vorstellungskraft, indem ich versuche, Wünsche & Ziele ganz konkret zu formulieren und sie mir so immer wieder vorzustellen. Denn wenn ich etwas ganz besonders gut kann, dann ist es bildliches Denken - wie eine Art "Fake-Parallelwelt". Diese Übung ist ein bisschen mit der positiven Formulierung von Wünschen gepaart.
Beide Übungen fallen mir aber schwerer, als die der Körperhaltung. Das erinnert mich auch an meine ‚kläglichen‘ Versuche des autogenen Trainings. Der Kurs, in dem nach der Fantasiereise das Verhalten des jeweiligen Kursteilnehmers stets in praller Runde ausgewertet wurde und immer ich es war, die wegen der ersichtlichen Unruhe angezählt wurde. Ich konnte mich einfach nicht darauf einlassen.
Ich rede mir übrigens nach wie vor jeden Abend im Sinne der positiven Affirmationen gut zu. Dies, in Kombo mit den anderen beiden Übungen, dürfte dann und wann doch einen Erfolg mit sich bringen. Oder vielleicht tut sie das auch schon und ich bin - voller Ungeduld auf Wunder wartend - zu blind, es zu sehen?
Liebe Grüße!
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