Die Sonne neigt sich mehr und mehr gen Horizont. Und trotzdem kitzelt sie mit den letzten Strahlen die Haut angenehm warm. Eine leichte Brise weht um die Nase, treibt den Duft von Sonnencreme und salzigem Wasser. Es duftet so herrlich. Das Meer rauscht leise und bricht in sanften Wellen. Ich drehe mich vom Bauch auf den Rücken und schaue dem Meer nach. Ein letzter Cocktail, bevor es zum üppigen Buffet geht. Der Sand ist wunderbar warm und feinkörnig. Er umschmeichelt meine Füße bei jedem Gang zur Cocktailbar. ...
Haaach!
Wie wäre das jetzt, mhh?
Stattdessen die bittere Realität: als sei man bei dem tristen Regenwetter nicht schon genügend durch Vitamin-D-Mangel bestraft, versaut einem das Alltägliche manchmal doppelt so sehr die ohnehin neutrale Laune.
Kranksein ist da schon mal ein Faktor, der so'n Tag sehr unangenehm gestaltet, klar. Lernen inmitten der Prüfungsphase bedeutet noch vielmehr, dass Leben etwas ist, das Andere tun. Man selbst ist nur die Hülle seiner Selbst und versucht, zu funktionieren. Passend, dass insbesondere in dieser Phase die kreativen Hirnzellen infolge geschwollenem Inhalt fast platzen.
Weiterhin trägt zur Ernüchterung definitiv ein Kind in zickigstem Kleinkindalter bei. Zumindest genau dann, wenn es eigentlich schlafen und du lernen solltest. Es dürfte im Grunde schlüssig sein, dass die Nerven tagsüber bereits (über-) beansprucht werden und sich am Abend auch dem Höchstpunkt der Strapazitätsbelastung hingeben.
Tagsüber dann auch noch diese Begegnungen mit mies-gelaunten und rücksichtslosen Menschen. Häufig antreffbar, dass andere Pkw-Fahrer eine Symbiose mit meinem Auto eingehen wollen. Schließlich dient meine Karosserie dem Auffangschutz der anderen Autotür. Oder aber man kann als Mutti nicht zwei Meter weiter entfernt von der Kita parken und muss mit zwei Zentimeter Luftzirkulationsmöglichkeit so direkt parken, dass ich keine Möglichkeit habe, mein Kind annähernd in das Auto zu setzen. Und das völlig ohne Reue geschweige denn Verständnis - ist selbstredend.
Übrig bleibt das Rätsel, warum die Menschen so sind. Und wenn ich beim Lösen nicht weiterkomme, dann prügel ich mir einfach weiterhin den Lernstoff ins Hirn.
Liebe Grüße!